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Lost in Hyperspace - Zustand der Desorientierung im Internet
"Als Lost in Hyperspace (selten Lost in Hypertext) bezeichnet man das Phänomen der Desorientierung, das Leser bei der Lektüre von Hypertext-Dokumenten erleben können. Bei einem konventionellen Text, der in der Regel seriell (vom Anfang bis zum Ende) rezipiert wird, hat der Leser meist eine eindeutige Orientierung, welche Teile des Textes er bereits gelesen hat. Bei einem Druckwerk ergibt sich diese Orientierung schon durch das Umblättern, bei elektronischen Dokumenten werden meist Navigationshilfen wie Rollbalken angezeigt. Beim nicht linear rezipierten Hypertext fehlen diese Mechanismen. Da das Dokument auf Seiten verteilt ist, die nur über Hyperlinks miteinander verknüpft sind, und der Leser nach eigenem Ermessen innerhalb des Textes umherspringen kann, weiß er nicht sicher, welche Teile des Textes er noch nicht gelesen hat. Hinzu kommt, dass online bereitgestellte Texte geändert werden können, so dass der Leser jederzeit damit rechnen muss, dass bereits gelesene Informationen sich geändert haben - oder gelöscht wurden - und andere hinzugekommen sind. Diese Situation wird von Lesern, die traditionelle Texte gewohnt sind, in der Regel als unbefriedigend empfunden. Sie fühlen sich im Textkorpus "verloren", anstatt die Wahlfreiheit als bereichernd zu empfinden. Ein weiterer, wesentlicher Aspekt der Einbettung zahlreicher Links in einen Hypertext ist der, dass der Leser zum Anklicken verführt wird - auch wenn ein korrekt formulierter Text vorliegt, der "von A bis Z" gelesen werden kann. Befürworter des Hypertext-Paradigmas führen außerdem an, dass der
Leser bei der Suche nach einer bestimmten Information in einem Hypertextsystem oft auf weitere, ebenfalls interessante Informationen stößt - was nicht als Begleiterscheinung, sondern eine der erwünschten Nutzungsformen gilt."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lost_in_Hyperspace
"Als Lost in Hyperspace (selten Lost in Hypertext) bezeichnet man das Phänomen der Desorientierung, das Leser bei der Lektüre von Hypertext-Dokumenten erleben können. Bei einem konventionellen Text, der in der Regel seriell (vom Anfang bis zum Ende) rezipiert wird, hat der Leser meist eine eindeutige Orientierung, welche Teile des Textes er bereits gelesen hat. Bei einem Druckwerk ergibt sich diese Orientierung schon durch das Umblättern, bei elektronischen Dokumenten werden meist Navigationshilfen wie Rollbalken angezeigt. Beim nicht linear rezipierten Hypertext fehlen diese Mechanismen. Da das Dokument auf Seiten verteilt ist, die nur über Hyperlinks miteinander verknüpft sind, und der Leser nach eigenem Ermessen innerhalb des Textes umherspringen kann, weiß er nicht sicher, welche Teile des Textes er noch nicht gelesen hat. Hinzu kommt, dass online bereitgestellte Texte geändert werden können, so dass der Leser jederzeit damit rechnen muss, dass bereits gelesene Informationen sich geändert haben - oder gelöscht wurden - und andere hinzugekommen sind. Diese Situation wird von Lesern, die traditionelle Texte gewohnt sind, in der Regel als unbefriedigend empfunden. Sie fühlen sich im Textkorpus "verloren", anstatt die Wahlfreiheit als bereichernd zu empfinden. Ein weiterer, wesentlicher Aspekt der Einbettung zahlreicher Links in einen Hypertext ist der, dass der Leser zum Anklicken verführt wird - auch wenn ein korrekt formulierter Text vorliegt, der "von A bis Z" gelesen werden kann. Befürworter des Hypertext-Paradigmas führen außerdem an, dass der
Leser bei der Suche nach einer bestimmten Information in einem Hypertextsystem oft auf weitere, ebenfalls interessante Informationen stößt - was nicht als Begleiterscheinung, sondern eine der erwünschten Nutzungsformen gilt."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lost_in_Hyperspace
Kurt Münger - 18. Feb, 15:04